Und wieder fuhren wir auf der E6 Richtung Süden. Dieses Mal war die Straße als richtige Autobahn ausgebaut. Zum Fahren tatsächlich total langweilig, aber in Anbetracht der gestrigen Probleme mit der Tiger war ein bisschen ruhigeres Fahren ohne Kurvenhatz sicher nicht die schlechteste Option.

Mittag kamen wir in Oslo an. Trotz Zeitdruck (Öffnungszeiten des Triumphhändlers in Göteborg: 10 bis 18Uhr), konnten wir einfach nicht am Holmenkollen vorbeifahren und sind noch fix auf die Schanze geklettert:

Dann sollte es aber schnell gehen. Kurz hatten wir uns im dichten Stadtverkehr von Oslo verloren, dann ging es wieder gemeinsam weiter auf der E6, immer Richtung Süden. Wenn ich mich vor kurzem noch verwundert zeigte, dass diese Straße oft als langweilige Transferroute bezeichnet wird: jetzt weiß ich auch warum!

Irgendwann war das letzte mal Tanken in Norwegen fällig (wenn Du mehrere tausend Kilometer fährst und ca. alle 300km nachfüllen musst, hörst Du recht schnell auf, die Tankstopps zu zählen). Bei der Gelegenheit wurde endgültig auf Sommerbekleidung umgestellt: Das erste mal seit fast einer Woche über 20 Grad, wenn auch nur kurz.

Dann näherten wir uns der Grenze. Es gab Hinweisschilder für zu verzollende Waren und Hinweise, wie man sich mit seinem Fahrzeug einsortieren sollte. Wir hatten nix zu verzollen und fuhren ganz links weiter und weiter und weiter… plötzlich stapelten sich auf der Gegenfahrbahn die Autos, eine ewig lange Schlange aus Blech. Erst eine Minute später hab ich realisiert: wir sind bereits in Schweden, wir sind wieder in der EU, einfach so, ohne Kontrolle oder wenigstens den Anschein einer bewussten Einreise. Gleichzeitig war da auf der anderen Seite immer noch eine, mittlerweile kilometerlange Schlange, die alle raus wollten…

Tschüss Norwegen!