Kategorie: Schweden

Köttbullar zum Frühstück, Rød pølse zum Kaffeetrinken und Linsensuppe zum Abendessen?

Als wir heute morgen aufstanden, war es uns zwar noch nicht klar, aber an diesem Tag sollten wir drei Länder befahren…

Ein total entspannter Morgen, gefühlt wird es jeden Tag später. Und da wir ja in Schweden sind, gab es erstmal Köttbullar zum Frühstück, wenn schon, dann richtig 🙂

Die ersten 150km, die gleichzeitig unsere letzten in Schweden waren, bedeuteten wieder: Autobahn, leider. Aber alles andere wäre nicht vernünftig in Richtung Kopenhagen zu fahren gewesen. Zudem hatten wir auch nicht unendlich viel Zeit, immerhin stand noch ein Kurzbesuch am Nachmittag an! Da nahmen wir auch das stupide Fahren auf einer teilweise sogar dreispurig ausgebauten Strecke in Kauf. Auf Grund der doch recht erfrischenden Brise während der Fahrt, brauchten wir öfter eine komplette Spurbreite davon – trotz Geradeausfahrt…

Unser nächstes Ziel: Dänemark!

Die Øresundsbroen war schon von weitem zu sehen, ziemlich beeindruckendes Bauwerk, zumindest für mich, da ich dieses bisher noch nicht überfuhr. Die Versuchung war groß, auf dem Standstreifen anzuhalten um zu fotografieren, aber stattdessen kämpften wir uns auf der Brücke durch Baustellen und Polizeikontrollen. Trotzdem ein tolles Erlebnis: unter einem die Segelboote mit wegen starken Böen gerefften Segeln, neben einem die zur Landung ansetzende Flugzeuge (die ebenfalls mit Böen zu tun hatten) und das Gefühl in fast 60 Meter Höhe über das Meer zu fahren (und dabei die Böen auszugleichen, aber das hatte ich ja bereits erwähnt).

Kopenhagen selbst wirkte mit seinen Gebäuden total niedlich auf mich. Aber die Verkehrsführung und die Ampelschaltungen waren ziemlich stressig. Kurzer Stopp für ein Softeis und Fotos von der Meerjungfrau und schon ging es wieder weiter.

Kaum waren wir wieder auf der Autobahn ging erstmal nicht mehr viel. Wir fragten uns, was denn die Dänen wohl für eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit haben, wenn 14:30 bereits gefühlt alle Straßen durch den Berufsverkehr verstopft sind. Eine halbe Stunde ging es nur zäh weiter, und das auf bis zu 4 Spuren nebeneinander.

Trotz der Umstände erreichten wir am späten Nachmittag Marielyst. Wir wurden bereits erwartet, große Wiedersehensfreude:

Marcus und Erik sind gerade selbst auf Skandinavienurlaub. Da sie heute Nacht nach Rostock übersetzen wollen und morgen früh auf Rügen sind, war unser ursprünglicher Plan, heute bis Ystad zu fahren und von dort die Fähre nach Sassnitz zu nutzen, um die Beiden morgen auf der Insel zu treffen. Leider bestand keine Möglichkeit kurzfristig irgendeine vernünftige Unterkunft dort aufzutun, so dass wir uns ebenfalls für Dänemark entschieden. So konnten wir uns wenigstens kurz sehen.

Um 20:00 Uhr sollte dann unsere Fähre ablegen. Irgendwie sind wir jetzt auf einmal einen Tag zu früh dran. Aber da wir hier schon im äußersten Süden Dänemarks angekommen sind, machte es nur Sinn ebenfalls von Gedser nach Rostock überzusetzen. Also geht es heute noch weiter Richtung Heimat.

Wieder mit Verspätung durften wir dann auf das Schiff… Wenn ihr das hier lest, stehen die Motorräder das letzte mal auf dieser Reise fest verzurrt auf einer Fähre und wir verabschieden uns mit Blick auf die Ostsee von Skandinavien… jetzt geht es nach Hause!

Wir melden uns dann wieder von der anderen Seite.

Hej Sverige, kurzer Ausflug ins Ikea – Land

Kaum in Schweden angekommen, fühlte ich mich ein großes Stück näher an Zuhause. Immerhin komme ich aus Sachsen-Anhalt, dort sind Windräder ja eine endemische Art. Und nach dem Norwegen offensichtlich windradfrei zu sein scheint, durfte ich mich in Schweden gleich nach der Grenze über einen gewohnten Anblick freuen. Toll 😉

Das nächste, was mir in Schweden (besser auf der schwedischen Autobahn, wir waren ja immer noch auf der E6) auffiel, waren die Leitplanken. Dort waren einfach ein paar Drahtseile gespannt… der Gedanke an einen Eierschneider drängte sich auf. Schon ein bisschen gruselig, hier also besser nicht freihändig fahren…

Gegen 17:00 waren wir in Göteburg beim Triumphhändler. Während Uwe ein wenig über die Rocket staunte, suchte ich nach einem Mitarbeiter. Schnell gefunden und schnell geholfen: das Fahrverhalten ist wohl nicht unnormal, alles soweit in Ordnung: kein Lagerschaden und keine große Unwucht, dafür ist der Reifen ziemlich im Eimer, reicht wohl gerade noch nach Hause. Die Tour fordert ihren Tribut…

Aber was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag? Wir hatten uns darauf eingestellt, im Zweifel in Göteborg bleiben zu müssen. Nun hielt uns hier aber nichts mehr und wir konnten noch ein paar Kilometer fahren!

Am Ende landeten wir gegen 19:30 in Halmstad, auf halben Weg nach Malmö. Für heute reicht es mit dem Autobahngegurke! Kurz die Bikes in die Tiefgarage, die Koffer auf die Zimmer und dann schauen wir mal, wie man in Schweden den Abend ausgestalten kann 🙂

Heute waren es tatsächlich unter 600km, wenn auch nur knapp.

Und morgen soll es dann schon nach Dänemark gehen, kurz jemanden besuchen… bis dahin, gute Nacht!